Freitag, 26. September 2014

SOWO-News FR from Fabio Pederiva on Vimeo.

Impressionen aus der IMS-Woche
 
Exkursion zum Hartmannsweilerkopf
 














Wie der Krieg in Schweizer Wohnzimmer gelangte

Eine Medienwelt ohne Internet und Smartphones ist heute unvorstellbar. Doch reisen wir 100 Jahre zurück, begegnen wir einer Medienlandschaft, die noch weit entfernt von solchen Techniken war. Herr Prof. Dr. Edzard Schade führte uns am Donnerstagabend in die Welt der Medien um 1914 ein. Leidenschaftlich erzählte er uns von den grössten Innovationen jener Zeit und thematisierte auch die Veränderungen, die der Krieg in dieses System brachte.

Täglich erhielt fast jeder Schweizer Haushalt eine Zeitung, denn die Presse war zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch das wichtigste Medium. Dank der Industrialisierung des Druckes konnte sich jedermann einer Ausgabe bedienen. Illustrierte Zeitschriften kamen langsam auf. Sie dienten nicht nur als Informationsquelle, sondern waren auch als einziges Medium stark unterhaltungsorientiert. Bewegte Bilder eroberten langsam die Leinwände und erste Kinos kamen auf, die zu einem erschwinglichen Preis von 50 Rappen zu besuchen waren.


Durch die Kriegsereignisse in den Nachbarstaaten wurde das Kino häufig als Schauplatz für ausländische Propagandafilme verwendet, da es die Massen erreichte. Der Informationsbedarf und die Faszination am Kriegsgeschehen des gemeinen Volkes stieg und damit auch die Auflagen der Zeitungen. Auch die illustrierte Presse bediente sich nun häufiger Kriegsbildern, um den Leuten zu zeigen, was in der Welt vorging. Jedoch beschränkte der Bundesrat durch die Pressezensur viele Informationen, um die Neutralität der Schweiz zu wahren.


Die Medienwelt entwickelte sich stark, und Innovation leitete sie letzten Endes zu dem, was sie heute ist: ein übersichtliches Chaos.

Text: Meret Santschi und Anna Hug
Wie viele Parallelen gibt es?

Dieser und anderer Fragen nehmen sich Herr Risch und Herr Hänni im Themenblock Axiomensysteme, Grundlagenkrise und Gödel an.


Die Geburt der Axiome

Im besagten Block werden neun Schülerinnen und Schülern aus dem 3m und 4m unter anderem die verschiedenen Arten der Geometrie näher gebracht. Doch was hat dieses Thema überhaupt mit dem diesjährigen Sonderwochenthema „1914“ zu tun? „Ziemlich viel“, wie Herr Hänni uns hilfsbereit erklärt. „In dieser Zeit entstand das Bedürfnis, die Strukturen der Wissenschaften zu definieren und zu fixieren, sodass sich feste Grundlagen – auch genannt Axiome - ergaben.“ Herr Hänni vergleicht dieses Bedürfnis mit dem Blutkreislauf des Menschen: „Das Blut an sich bringt dem Mediziner ohne das Wissen über dessen Struktur und Eigenschaften nicht viel.“ Allerdings vertraten verschiedene Strömungen verschiedene Ansichten bezüglich der Geometrie-Strukturen, weshalb es schwierig war, sich auf eine gemeinsame Theorie zu einigen.


Herr Risch löst zusammen mit den Schülern Übungen. (Man beachte das π-Tshirt.)




Belebte Atmosphäre

Die Stimmung im Klassenzimmer bei unserem Besuch ist sichtlich entspannt und es herrscht eine rege Interaktion zwischen SchülerInnen und Lehrern. Die Lehrer pflegen einen lockeren Umgang miteinander. Als Herr Risch beispielsweise etwas an der Wandtafel verdeutlichen will, wirft Herr Hänni ein: „Bruchsch Cinderella?“, worauf er an uns gewandt erklärt, Cinderella sei ein Programm zur Veranschaulichung geometrischer Konstruktionen.

Am Ende der Woche sind sich alle Schüler einig: Die Grenzen des Denkens wurden von jedem erreicht.

 

Die Schüler halten ihre Erkenntnisse am Ende des Tages fest.



Interview mit Herrn Risch und Herrn Hänni



Wie gefällt Ihnen die Sonderwoche bis jetzt?

Risch: Ich finde es bis jetzt sehr spannend, jedoch auch anspruchsvoll für die Schüler. Man hört viel „Hää?“.



Seit wann sind Sie an den Vorbereitungen für diese Woche?

R: Seit Dezember ist das Thema „1914“ bekannt und mir kam dann schnell die Idee der Grundlagenkrise der Mathematik zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Sinn. Der Titel „Grenzen des Denkens“ kam später von Frau Pilgram.
 Hänni: Es war ein langer, über Monate dauernder Prozess, bis sich die endgültigen Lehrer-Teams gebildet hatten und die entsprechenden Themen aufbereitet wurden. Ich denke, vielen SchülerInnen ist diese ganze Arbeit gar nicht bewusst. Umso mehr freut man sich, wenn positive Reaktionen zurückkommen.


Auf was haben Sie sich am meisten gefreut?

H: Darauf, Hochschulmathe auf Mittelschulniveau herunterzubrechen und zu vereinfachen, damit die Schüler etwas Neues lernen und auch wirklich verstehen können.

R: Auf die Reaktionen der Schüler auf die Modelle der Geometrie und darauf, Dinge zu zeigen, die im normalen Unterricht keinen Platz haben. Es ist toll, den SchülerInnen etwas Neues beizubringen. Das ist ja die Grundmotivation eines Lehrers.


Wie empfinden Sie die Zusammenarbeit mit den Schülern?
 R: Generell sind die SchülerInnen interessierter als im normalen Unterricht. Sie machen gut mit und es freut mich, wenn sie aufmerksam sind.
 

Was waren Ihre bisherigen Highlights der Woche?

H: Man kommt mit den SchülerInnen auf eine andere Art ins Gespräch. Auch unter den Lehrern herrscht eine andere Atmosphäre. Da wir normalerweise eher Einzelkämpfer sind, ist es eine gute Abwechslung, auch untereinander über die Materie diskutieren zu können.
 

Text: Nadine Stalder und Flora Hausammann
Bilder: Nadine Stalder
Performance: Das Ergebnis

Nach 3 Tagen Diskussionen und Proben war es Zeit für die Theatervorführung der Gruppe Aufbruch ins Ungewisse: Performance. Am Donnerstagabend, dem 25.09.14, fand die Abendveranstaltung der Kanti-Frauenfeld statt, wo sich auch die Performance abspielte. Die Gruppe ist froh ihren Auftritt hinter sich zu haben, doch was meinen die Zuschauer?

Die Performance in vollem Gange.



Wie war die Stimmung vor der Performance?

Sehr locker, ich hatte keine grossen Erwartungen von der Vorstellung.


Und hat sie deine Erwartungen erfüllt?

Nicht nur erfüllt sondern übertroffen. Ich hätte nicht gedacht, dass die Schüler eine so gute Performance schaffen.


Hat etwas gefehlt, was fandest du gut/schlecht?

Es ist schwer zu sagen, was gefehlt hat. Gut fand ich, wie sie die Gegensätze veranschaulicht haben, die gesplittete Bühne war eine geniale Idee.


Hättest du Verbesserungsvorschläge?

Ja, man müsste ein bisschen mehr Hintergrund zur Geschichte liefern. Als Schüler habe ich alles verstanden, doch wir haben dieses Thema auch in der Schule behandelt, für die Eltern war es vielleicht ein bisschen komplizierter.


Hast du zuvor bereits ein Theater besucht?

Ja, eine Inszenierung von Romeo und Julia in der Moderne. Auch mit der Schule haben wir bereits ein Theater besucht.


Würdest du für diese Veranstaltung auch Eintritt zahlen?

Ja, bis zu 5.- würde ich durchaus bezahlen. Die Schüler hatten ja auch nur 3 Tage Zeit um sich vorzubereiten, mit ein bisschen mehr Übung hätte die Performance bestimmt sehr überzeugt.


Wirst du Zuhause davon erzählen, wenn ja, eher positiv oder negativ?

Ja, eher positiv.


Text: Kilian Mizrahi
Bild: Kilian Mizrahi

Vorstellung von den Dada-Gedichten


Am Donnerstagnachmittag lief die Vorbereitung für den Programmabend auf Hochtouren. Die Plakate wurden mit viel Sorgfalt vollendet und zur Schau ausgestellt. Die Generalprobe haperte noch an einigen Stellen, trotzdem waren die Lehrer und ihre Schüler zuversichtlich gestimmt.


Vortrag der dadaistischen Gedichten

Als die Schüler am Abend auf der Bühne standen, verlief alles reibungslos, obwohl  sie sichtlich nervös waren. Am Anfang durften wir ein expressionistisches Gedicht geniessen, gefolgt von einem dadaistischen. Der eingebaute “Special Effect“, verursacht von den im Publikum verteilten Schülern, die zu verschiedenen Zeiten aufstanden und den Dadaismus zu erklären versuchten, gab der Vorstellung das “gewisse Etwas“.

Ausgestelltes Gedicht

Text: Andrea Anliker und Sarah Lüthold
Fotos: Andrea Anliker und Sarah Lüthold
Was ist Futurismus?

Die aus Italien stammende avantgardistische Kunstrichtung Futurismus entwickelt sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Gründer, Filippo Tommaso Marinetti, verfasst sein futuristisches Manifest 1909 in Mailand. Das Ziel dieser Bewegung ist es, eine völlig neue Kultur zu kreieren und somit alles bisher Bekannte über den Haufen zu werfen. Zu Zeiten des Ersten Weltkrieges will man die Vergangenheit hinter sich lassen und sich der Zukunft widmen. Geschwindigkeit und Dynamik sind wichtig, eine Faszination für neue Technologien entsteht, die sich längst nicht nur in der Kunst bemerkbar macht, sondern alle Lebens- und Wissensbereiche beeinflusst. Die Futuristen treiben den unaufhaltbaren Fortschritt voran und sehen den Krieg und seine Verherrlichung als notwendiges Mittel zur Gestaltung der Zukunft.

Da sich Mailand zu dieser Zeit in technischen und industriellen Bereichen stark entwickelt, wird es immer mehr zum Zentrum des Futurismus. Daher lag es auf der Hand, dass die Gruppe Futurismus sich nach Mailand auf Spurensuche begab.

 

Boccioni - The City Rises (1911)


Statements zur Woche in Mailand

Einige Schüler haben uns ihre Eindrücke über diese Woche gegeben. Hier sind einige Antworten.

Was findest du bis jetzt interessant?

Es ist sehr faszinierend, wie die Geschichte die Kunst beeinflusst, die Menschen hier, die Kultur von Mailand, Architektur von Milano.


Was magst du am Futurismus nicht?

Wirklichkeitsnahe Bilder finde ich schöner – futuristische Bilder sind sehr unruhig; die Denkweise der Futuristen ist mir zu radikal, man soll nicht alles aus der Vergangenheit vergessen, sondern auch daraus lernen.


Weitere Anmerkungen:

Mailand ist cool!

Wir sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden. (Julia Wacker und Marco Molteni, Leiter der Futurismus-Gruppe)

 
Text: Marilyne Fankhauser und Céline Dardel

«Ich kürze das Gemüse auf 25 Sekunden»

Interview mit Jonas Vetsch

Beschreibe kurz, wie für dich ein Tag im Medienzentrum abläuft.

Jeden Tag produzieren wir zwei Clips à 25 Sekunden, die dann am Tag darauf als Kanti-SOWO-News auf dem Blog veröffentlicht werden. Jeder Clip handelt von einer spezifischen Projektgruppe. Zum Schluss filmen wir die Moderationen für unsere News-Sendung.


Was sind deine Aufgaben hier im Medienzentrum?

Es beginnt mit dem Filmen, danach lade ich die Clips auf den Computer und kürze das „Gemüse“ auf 25 Sekunden. Je nachdem, wie viel Material wir gefilmt haben, ist es sehr zeitaufwendig, die besten 25 Sekunden zusammen zu schneiden.


Wie gehst du vor, wenn du an einem Schauplatz bist und die wichtigsten Momente mit der Kamera einfangen musst?

Interessante Momente filme ich von möglichst kurzer Entfernung aus und wenn gerade nichts Aussergewöhnliches passiert, versuche ich die Atmosphäre mit der Kamera einzufangen.


Nach welchen Kriterien wählst du die Inhalte für die Videoclips aus?

Das kommt sehr auf die Situation drauf an. Beim Autorennen der FMS habe ich zum Beispiel darauf geachtet, dass jedes Auto einmal im Bild zu sehen ist, was aber dazu geführt hat, dass ich kein Auto über die ganze Rennstrecke zeigen konnte.


Auf was muss man beim Schnitt eines Filmes achten?

Es ist wichtig, dass man einen klaren Aufbau hat und eine Person, die ein paar kurze Sätze über die gezeigte  Aktivität erzählt. Diese Tonspur kann man unter die Videoclips legen.  Spannung wird auch erzeugt, wenn sich die Kamera in Bewegung befindet.


Kannst du dir vorstellen, in deinem späteren Berufsleben hinter einer Kamera zu stehen?

Ja, es gibt sehr verschiedene Berufe, die mit der Videografie zu tun haben und mich durchaus interessieren, zum Beispiel Kameramann bei der Moderation von Fernsehsendungen.


Was ist bis zum jetzigen Zeitpunkt dein Fazit zum Medienzentrum?

Ich habe vorher noch nie in so einer grossen Gruppe an einem Blog gearbeitet. Es war sehr spannend zu sehen, wie der Blog immer länger und länger wurde und ich die Beiträge, die erschienen, zum Teil bereits kannte. Es hat uns allen grossen Spass bereitet und ich kann es jedem weiterempfehlen, der Freude am Texte Schreiben, Filmen und Fotografieren hat. Unsere Arbeitsatmosphäre war meistens sehr konzentriert, aber wir waren stets bei guter Laune.


Text: Carolina Sogno

 
 
«Kunst interessiert mich nicht unbedingt»

Ein Interview mit Aurélie Schaefer, Klasse 3ma, zu Bildende Kunst: Grossstadt/Aufbruch ins Ungewisse

Wie würdest du deine Woche zusammenfassen?

Ich habe die Kulturwoche mit Kunst gewählt. Am Anfang haben wir einfach Theorie studiert, und die verschiedenen Kunstbewegungen vom 1914 kennen gelernt: Dadaismus, Expressionismus, Futurismus und Kubismus. Nach der Theorie haben wir uns in mit kleinen Aufgaben beschäftigt, zum Beispiel haben wir ein Bild Diktat gemacht. Es bedeutet, dass die eine Person das Bild  beschreibt und eine zweite versucht, es zu zeichnen, ohne das Bild zu sehen. Es war ziemlich lustig. Wir sind auch noch nach Zürich gegangen, um das Kabarett Voltaire zu besuchen. Dort haben wir noch viele Fotos gemacht.


Wie hast du diesen Ausflug gefunden? Hat es dir gefallen?

Ja es war interessant, aber trotzdem ziemlich kompliziert wegen der Theorie. Ich habe es auch schade gefunden, dass die Person, die es vorgestellt hat, die Gruppe nicht fesseln konnte. Trotzdem war das Subjekt „Dadaismus“ sehr spannend.


Jetzt, da du siehst was die Kulturwoche bedeutet, hättest du lieber etwas anderes gewählt?

Ich würde eher ja antworten. Denn Kunst interessiert mich nicht unbedingt und ich bin keine künstlerische Person, sondern eher eine wissenschaftliche. Darum hätte ich lieber die wissenschaftliche Woche gewählt.


Was gefällt dir an dieser Woche, und was nicht?

Ich finde es cool, weil ich praktisch nie zeichne, so mache ich einfach etwas anderes als ich sonst immer mache. Was mir weniger gefällt, ist der ganze Theorieteil. Viel zu lang und kompliziert.


Aurélie Schaefer am gestalten

Text: Marilyne Fankhauser
Bild: Marilyne Fankhauser

Donnerstag, 25. September 2014

SOWO News 2014 DO neu from Fabio Pederiva on Vimeo.

Mmmh, lecker!

In einem weiteren Projekt konnten die FMS-SchülerInnen im Chemielabor selber Pralinen herstellen. Zuerst wurden sie in die Geschichte der Pralinenherstellung eingeführt. Der Erfinder der Praline war César de Choiseul, der Minister von Louis XIV. Um 1912 entwickelte Jean Neuhaus ein Verfahren mit Metallförmchen, was der erste Schritt zur Massenproduktion war. Dies führte zur Entwicklung des Maschinenbaus und somit zur Industrialisierung der Pralinenherstellung.


Der Lehrer führte die SchülerInnen durch die verschiedenen Arbeitsschritte: Die SchülerInnen füllten je 4 Hohlkugeln mit verschiedenen Füllungen, die sie selbst aus einer einfachen Schokoladentafel hergestellt haben. Nach weiteren Vorgängen waren die Pralinen fertig und zum essen bereit. Mmmmh…



Übrigens! Es ist bekannt, dass schwarze Schokolade sich positiv auf den Blutdruck auswirkt; zudem zeigt die Studie aus Schweden (2011), dass schwarze Schokolade auch das Risiko eines Gehirnschlags nachweislich senkt.
(Quelle:
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/schokolade-senkt-das-schlaganfall-risiko-282910.php)

 
Text: Cato Aurélie Joosen und Janick Serena Schaltegger
Bilder: Cato Aurélie Joosen
Feuer und Flamme!

In der Gruppe Kosmos durften wir am Donnerstagmorgen zwei kurze Experimente unter der Leitung von Frau Cavelti mitverfolgen. Nach einer kurzen theoretischen Einführung ging es ab ins Labor. Die Schüler bekamen die Aufgabe Zweiergruppen zu bilden und Flammen, mithilfe von verschiedenen Chemikalien gemischt mit Wasser, zu färben. Diese wurden dann auf einen Magnesiastab gestrichen und über den Bunsenbrenner gehalten. So färbte sich die Flamme beispielsweise Grün, als die Schüler Kupferchlorid mit Wasser anzündeten. Nachdem sie die Versuche mehrmals wiederholt und über die vielen Farben gestaunt hatten, wurde gewechselt in das Zimmer nebenan.

Zwei Schülerinnen beim Färben der Flamme

Die zweite Gruppe schaute sich im nebenan Spektra von Neonlicht und Wasserstoff an. Sie guckten durch eine kleine Metallröhre, die sie gegen das Licht hielten. Dabei sah man verschiedene Farbspektren, wenn das Röhrchen gegen das Licht gehalten wurde.
 
Schüler beim Betrachten der Farbspektren
 
Das nennt man ein Farbspektrum. Ungefähr diese Farben waren zu sehen

  Text: Sarah Brama und Jana Wiedemann
  Bild: Sarah Brama
Psychiatrie im Wandel der Zeit

Die FMS-Gruppe, die wir schon am Montag besucht haben, beschäftigte sich nun mit der Psychiatrie im Wandel der Zeit. Im ersten Teil  lasen die Schüler und Schülerinnen sich selbstständig in das Thema Psychiatrie in der heutigen Zeit ein. Um 10:40 Uhr besuchten zwei Herren, Thomas Mettler und Werner Kempter, welche mit der Krankheit Schizophrenie in Berührung gekommen sind, die Gruppe und teilten mit ihnen ihre Erfahrungen.



Thomas Mettler leidet selber an Schizophrenie. Über ihn sahen die Schüler und Schülerinnen eine kurze Dokumentation. Vor circa 25 Jahren wurde der vierfache Vater erstmals psychisch krank. Er hatte Wahnvorstellungen und Angstzustände. Er konnte den Selbstmord seines Bruders schlecht verarbeiten. Es ging ihm sehr schlecht, während den folgenden 2 Jahren psychischer Therapie erfuhr er, dass er schizophren ist. Nun konnte er nicht mehr als Sonderschullehrer arbeiten, weil es eine zu grosse Belastung für ihn war. Ständig fiel er in Psychosen bei zu viel Stress, wusste nicht mehr  wer und wo er war, was Realität und was Fantasie war. In solchen Situationen musste er sich zurückziehen und beruhigen. Diese akuten Phasen waren sehr belastend für ihn und schwer zu ertragen. In verschiedenen Therapien wie Mal-, Musik-, Gesprächs- und Kochtherapien, lernte er mit seiner Krankheit umzugehen. Medikamente helfen ihm nun, einfacher durch den Alltag zu kommen. Seine Frau und er geben sich gegenseitig Halt. Er ist froh, Hilfe bekommen zu haben und jetzt als Hausmann tätig sein zu können. Um sich zu beruhigen, geht er regelmässig mit einem Freund wandern, das tut seiner Seele gut. In einem Kirchenchor pflegt er Kontakte, die ihm sehr wichtig sind. Er hat ein gutes Leben, trotz psychischer Einschränkung. Auch die Familie ist stolz und zufrieden.

Werner Kempter, Vater eines jetzt 30-jährigen Schizophrenen, erzählte die Geschichte von dem Jungen, der mit 12 Jahren begann zu kiffen. Bis zum 19. Lebensjahr konsumierte er Marihuana.  Die angeblich harmlose Droge war nicht die Ursache, sondern nur der Auslöser der Krankheit. Die ersten Symptome äusserten sich durch die befehlenden Stimmen in seinem Kopf, die ihn zum Beispiel dazu anleiteten, sich selbst zu verletzen. Das hatte Auswirkungen auf sein Selbstwertgefühl, er begann sich abzuschotten und wurde zum Einzelgänger. Er konnte sich nicht gegen die Stimmen in seinem Kopf wehren, welche je nach Situation und Umfeld  einen grossen Platz in seinem Kopf einnahmen. Nun geht er oft alleine wandern, was ihn entlastet. Seine Familie unterstützt ihn sehr, da er gewissermassen hilflos ist. Der Vater hofft: „Wir wollen ihn von der dunklen Wolke runterholen, und auf eine weisse Wolke setzen können.“


Text: Cato Aurélie Joosen und Janick Serena Schaltegger
Bild: Cato Aurélie Joosen
 
Performance: Die Fotos
 
 
10:45: Der Gruppenprozess ist im vollen Gange, ein Lehrer diskutiert mit den Schülern über die Einrichtung einer Szene.
 
  10:55: Die Gruppe übt den Übergang der Szenen, es sieht aus als gäbe es noch viel zu Üben. Der Lehrer gibt Ratschläge für Verbesserungen.
 
11:05: Die Gruppe arbeitet an der Tanzszene für die moderne Zeit. Die Zeit drückt, es war ein Gesamtdurchlauf geplant, es sind jedoch noch Besprechungen nötig.

11:15: Der erste Durchlauf mit Kostümen, das Theater nimmt langsam Gestalt an. Bei den Lehrern sind jedoch noch Unstimmigkeiten vorhanden.


11:25: Der erste Durchlauf mit den Kostümen ist immer noch in vollem Gange. Das Theater sieht vielversprechend aus, doch an den Übergängen der Szenen muss noch gearbeitet werden.


11:35: Die Leinwand wurde runtergelassen, uns wird ein selbst gespielter Kurzfilm erwarten, der das Jahr 1914 in Bild und Ton veranschaulicht.


11:45: Der Durchlauf ist immernoch im Gange. Hier ist das moderne Klassenzimmer vor dem Unterrichtsbeginn zu sehen, die Schüler werden noch eintreten.


11:55: Es wird eine Party im Jahre 1914 gespielt. Die Schüler machen einen sicheren Eindruck, Stress scheint noch kein Problem zu sein.


12:05: Es läuft nichts, technische Probleme müssen noch behoben werden bevor die nächste Szene starten kann.


Text: Kilian Mizrahi
Bilder: Kilian Mizrahi
Interview mit der Schülerin Lisa Meienberger und Corentin Pfister


Expressionismus Die Gruppe “Aufbruch ins Ungewisse: Sprache“ schreibt an ihren eigenen Gedichten über das Thema Grossstadt. Dabei verfolgen sie die Kunstform des Dadaismus und des Expressionismus. Zu ihren Texten kreieren einige eine Collage oder ein Poster, die am Programmabend ausgestellt werden. Wir durften zwei Schüler kurz bei der Arbeit stören und sie interviewen.


Gefällt euch diese Arbeit?


Lisa: Ja, mir macht es Spass meiner Kreativität freien Lauf zu lassen und ich finde es toll, dass wir uns zuerst grundlegend damit befasst haben.
 

Hast du von dieser Woche profitiert?

Corentin: Ja, habe ich. Ich hatte schon Vorkenntnisse vom Deutschunterricht, dort hat mir der Expressionismus aber gar nicht zugesagt. Da ich mich in dieser Woche tiefer damit beschäftigt habe, gefällt mir die Kunstform besser.
 

Fällt es dir schwer solche Texte zu verfassen?

Lisa: Nein, gar nicht, ansonsten halfen kurze Pausen. Den Entwurf des Gedichtes habe ich schon am Dienstagmorgen in Zürich fertiggestellt. Der Feinschliff entstand erst in den letzten Tagen.


Die Klasse im Arbeitsfluss
 


Text: Andrea Anliker und Sarah Lüthold
Bilder: Andrea Anliker und Sarah Lüthold
länger – schneller - weiter

Das Ziel der FMS-Gruppe war, in die Produktion um 1914 einzutauchen und einfach mal drauf los zu tüfteln. In einem ersten Versuch bastelten sie Papierpropeller, um sie beim zweiten Mal zu optimieren. Auch Henry Ford tüftelte ständig an seinen Autos, bis er 1899 seine erste Autofabrik in Detroit auf die Beine stellte. Nach seinen anfänglichen Fehlversuchen, genügend Autos zu verkaufen, um keinen Verlust zu machen, gewann er einige Rennen und somit auch weitere Investoren. Um 1914 tüftelte er nicht nur an seinen Autos, sondern auch an seiner Fabrik. Durch Fliessbandarbeit erreichte er eine Massenproduktion, was dann zu einem Massenkonsum führte. Die SchülerInnen folgten seinem Beispiel und versuchten sich selber an einem Tüftelversuch. An einem darauffolgenden Autorennen sah man, wer das schnellste Auto erstellt hatte.


Text: Cato Aurélie Joosen und Janick Serena Schaltegger
Bilder: Cato Aurélie Joosen

SOWO News 2014 MI komprimiert from Fabio Pederiva on Vimeo.

Mittwoch, 24. September 2014

«Das Medienzentrum ist eine super Sache»


Interview mit Janick Schaltegger

Beschreibe kurz, wie dein Tag im Medienzentrum abläuft.

Morgens bei Schulbeginn findet zuerst eine Redaktionssitzung statt, damit wir unsere Gruppenaufgaben koordinieren und einteilen können. Danach besuchen wir die verschiedenen Arbeitsgruppen in ihren Lektionen. Wir hören zu, machen Notizen und Interviews. Am Nachmittag verfassen wir schliesslich einen oder mehrere Texte zu den Besuchen. Ich bin mit meiner Gruppenpartnerin für die FMS-Woche zuständig. Diese beinhaltet Lektionen über verschiedene Themen, wie zum Beispiel Psychiatrie oder Kriegsoperationen. Das Ganze ist sehr vielfältig und spannend.


Welcher Arbeitsschritt in diesem ganzen Ablauf gefällt dir denn am besten?

Mir gefällt das „Ine luege“ am besten. Ich kann oft auch selbst etwas vom Unterricht lernen und wir können spannende Gespräche führen.

Du musst hier sicherlich viele Texte verfassen. Wie gehst du vor, wenn du einen Text schreibst?

Ich nehme meine Notizen zur Hand und versuche diese zu einem Text zusammenzusetzen. Den Titel bestimme ich oft erst zum Schluss. Danach gebe ich den fertigen Text einem Lektor und lasse ihn korrigieren. Danach geht es nur noch darum, an Kleinigkeiten im Text zu feilen und so ein gutes Endprodukt zu erhalten.

Auf welche Probleme stösst du während des Schreibens und des Fotografierens?

Beim Fotografieren ist es oft problematisch, aus einer eintönigen Szene, zum Beispiel wenn die SchülerInnen im Schulzimmer sitzen und zuhören oder mitschreiben, ein spannendes Foto zu schiessen. Man muss auch darauf achten, dass die Fotos nicht unscharf sind, und dass man die Stimmung gut rüberbringt. Beim Schreiben gibt es oft Probleme, die perfekten Formulierungen, einen geeigneten Titel oder Anfangssatz zu finden. Da wir aber zu zweit sind, finden wir fast immer einen geeigneten Satz.

Kannst du dir vorstellen, in einem Medienhaus zu arbeiten? Wenn ja, würdest du eher in einem Betrieb wie Tamedia, oder in einem Betrieb wie Watson, der ausschliesslich online ist, arbeiten?

Ja, das kann ich mir durchaus vorstellen. Ich finde das Ganze sehr spannend. Ich würde allerdings eher in einem Betrieb wie Watson arbeiten, da es dort einfach familiärer und kollegialer ist. Ausserdem arbeiten bei Watson viele junge Menschen.

Was ist bis zum jetzigen Zeitpunkt dein Fazit zum Medienzentrum?

Ich würde es sofort nochmals wählen und empfehle das Medienzentrum allen schreibfreudigen SchülerInnen. Das Medienzentrum ist eine super Sache. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl. Wir merken, dass wir gebraucht werden. Die Leute kommen offen und freundlich auf uns zu und am Ende des Tages sieht man, was man gemacht hat. Ich habe auch viel gelernt, was das Verfassen journalistischer Texte angeht.

 

Text: Carolina Sogno und Jonas Vetsch

Wann war der Urknall?

Als wir das Zimmer der Klasse „Kosmos“ betraten, waren alle Schüler selbstständig damit beschäftigt, auf ihren Laptops Excel Tabellen zu erstellen. Das Ziel ihrer Recherchen war es, herauszufinden, wann der Urknall stattgefunden hatte. Dies mithilfe einer Datenbank, welche mit Daten von einigen Galaxien belegt waren. In ihrer Grafik berechneten sie die Rotverschiebungen von Himmelskörpern, um zu berechnen, wie schnell sich ein Stern oder eine Galaxie im Verhältnis zu uns bewegt.
 
Die Schülerschaft berechnete den Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit und der Entfernung von kosmischen Objekten, in ihrem Fall Galaxien. Aus dem fertigen Diagramm kann man dann die Hubble Konstante herauslesen, die einen Rückschluss zulässt, wie alt unser Universum wirklich ist und wann sich ungefähr der Big Bang (Urknall) ereignete.
 
Im ganzen Klassenzimmer herrschte ein sehr arbeitsfreudiges Klima und die Schüler wirkten ruhig und vom Thema gefesselt.
Herr Roggwiller beim Erklären der Aufgabe
konzentrierte Stimmung im Schulzimmer.

 Herr Roggwiller beim Erklären der Aufgabe


 Konzentrierte Stimmung im Schulzimmer
Text: Jana Wiedemann und Sarah Brama
Fotos: Sarah Brama